Freitag, 30. September 2011

Wenn die EZB schon ein Tabu bricht, dann hätte sie doch direkt griechische Staatsanleihen kaufen müssen !?

Jedenfalls hat die EZB damit doch durchaus Gläubiger bzw. genauer gesagt Schuldiger-                            Banken in gewissem Sinne freigekauft ??!  Hätte sie stattdessen direkt neu ausgegebene                            griechische Staatsanleihen von eben griechischen Banken aufgekauft,dann hätte das doch                         einen größeren positiven Einfluss auf besonders den griechischen Staatshaushalt haben müssen??!
Stattdessen hat die EZB u.a. griechische Staatsanleihen  von kaum zu glauben deutschen                            Banken gekauft : laut ZDF/ Phoenix Dokumentation.
                                                                                                                                                                             Momemte mal:
Die EZB hat ihren Sitz in Frankfurt am Main u. schweigt über die Herkunft ihrer griechischen                     Staatsanleihen ! Doch ZDF/Phoenix berichten in ihrer Dokumentation,dass die EZB massiv                       griechische Staatsanleihen von deutschen Banken aufgekauft hat. UND,das Ganze soll ohne                      Politiker-Einfluss, ohne Vetternwirtschaft von statten gegangen sein ???

Und Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler soll nicht bewußt gewesen sein,wie populistisch                    und märkteverunsichernd sein Pleite-Geschwafel war ???                                                                           Mit herzlichen Grüßen Thomas Karnasch

Vom Blog des FDP Bundestagsabgeordneten Frank Schäffler übernommen 

Herr Trichet, reißen Sie diese Mauer ein!

21.01.2011 – Stichwörter:
– 2 Kommentare

Wenn die Staats- und Regierungschefs der EU Anfang Februar zu ihrem Gipfel zusammenkommen, dann wird erneut über die Schuldenkrise der Euro-Staaten zu reden sein.
Klar ist: Die Überschuldung von Staaten und Banken ist längst nicht bewältigt, sondern wir erleben die Anfänge. Die Märkte sind verunsichert. Wenn Verunsicherung herrscht, ist Transparenz wichtig. Doch daran mangelt es, insbesondere auf Seiten der Europäischen Zentralbank (EZB).
Die erfolgreiche Anleihenplatzierung Portugals vor einer Woche in der Größenordnung von 1,25 Mrd. Euro wurde als großer Erfolg öffentlich gepriesen. Einen Tag später teilte die Nachrichtenagentur Bloomberg mit, die EZB habe am Vortag Anleihen in der Größenordnung zwischen 1 und 1,5 Mrd. Euro gekauft. So ein Zufall! Sicher hat die EZB nicht deutsche Staatsanleihen gekauft, wahrscheinlich auch nicht niederländische oder finnische. Vielleicht hat sie griechische oder irische, aber vielleicht auch portugiesische Papiere gekauft. Die EZB hüllt sich in Schweigen und trägt damit zur Verunsicherung der Märkte bei.
Klar ist: Die EZB bewegt sich auf sehr dünnem Eis. Sie darf nach Artikel 123 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union nicht direkt Staatspapiere aufkaufen und dann auch nur solche, die marktgängig sind. An der Marktgängigkeit griechischer und portugiesischer Anleihen kann man durchaus Zweifel haben, sonst hätten diese Länder die aktuellen Probleme nicht.
Eine Manipulation der Marktpreise ist die Intervention, die inzwischen fast 140 Mrd. Euro umfasst, allemal. Denn neben den Ankäufen für fast 80 Mrd. Euro im Bereich der Staatsanleihen hat die EZB für 60 Mrd. Euro Pfandbriefe erworben.
In diese Situation hat sich die EZB durch die Monetarisierung von Staatsschulden selbst gebracht. Die EZB ist durch ihre eigene "Prinzipienlosigkeit" erpressbar geworden. Aus dieser Lage will sie jetzt heraus. Deshalb drängt EZB-Präsident Trichet die Staats- und Regierungschefs zu einer Aufstockung des "Euro-Rettungsfonds".
Die EZB agiert nicht im rechtsfreien Raum. Nach den europäischen Verträgen ist sie nicht der Finanzierung überschuldeter Staaten und Banken verpflichtet, sondern der "Preisstabilität". Das ist ihr Auftrag. Ob sie diesem gesetzlichen Auftrag nachkommt, muss sie darlegen: "Herr Trichet, reißen Sie diese Mauer ein!"
Dieser Beitrag erschien auch auf www.oekonomenblog.de.