Sonntag, 19. April 2015

Proteste gegen die Aufnahme von Flüchtlingen nehmen zu

Politik und Medien sollten 'mal zusammen einen Thementag über das
zunehmende Problem der Proteste gegen die Aufnahme von Flüchtlingen
machen. An dem z.B. ausführlich anhand von Filmbeiträgen geschildert wird,
was Deutschland heute für ein isoliertes und bei weitem nicht so gut
entwickeltes Land sein könnte, wenn die internationale Staatengemeinschaft
nicht so milde nach der barbarischen Nazi-Diktatur und dem millionenfachen
tod und leidbringenden 2. Weltkrieg gehandelt hätte.

Weiter muss den Menschen verständlich gemacht werden, dass Grundgesetz
und internationale Menschenrechte in gewisser Weise dazu verpflichten,
Menschen besonders in der prekären Flüchtlingssituation auf dem Mittelmeer,
also den notleidenden Menschen zu helfen.

Und weiter, dass es in erster Linie darum gehen muss, sich darum zu
kümmern, dass die Flüchtlinge sich wieder gesundheitlich und menschlich
erholen und ihnen weiter Möglichkeiten zu vermitteln, dass sie ggf. in ihrer
Heimat sich selbst eine Existenz und für ihre unmittelbare Umgebung dort
neue Perspektien aufbauen können.

Unverständlich ist aber auch, dass Bundespolitiker das Problem verharmlosen
oder an andere Staaten in Europa versuchen abzuschieben. So, wie zum
Beispiel die Beauftragte der Bundesregierung, die einfach in ZDF-Interview
behauptet, dass Deutschland und Frankreich am meisten aufnehmen würden
und jetzt 'mal andere Staaten an der Reihe wären. Doch, gemessen nach dem
prozentualen Anteil von aufgenommenen Flüchtlingen im Verhältnis zur
Gesamtbevölkerung nimmt Schweden z.B. schon 'mal doppelt soviele
Flüchtlinge auf, als Deutschland und Frankreich!

Und der Bundesaußenminister wird in ARD-Interview gefragt, ob es nicht 
längst überfällig wär. das Ftontex-Flüchtlingsabwehrssystem wieder zurückzu-
fahren und stattdessen die Rettung vorher wieder zu intensivieren. Doch
Steinmeier setzte auch auf Verharmlosung.
Mit herzlichen Grüßen Thomas Karnasch