Samstag, 3. Mai 2014

Über 30 Tote in der ukrainischen Stadt Odessa - pro-russische Propaganda ist dafür in hohem Maße verantwortlich!

Herzliches Beileid:
Weiter unten steht in eingefügtem Artikel zu lesen, dass X 100 pro-russische
Gewaltbereite mit Schlagstöcken und anderem eine bis dahin friedliche
Demonstration für die Ukraine angegriffen haben. Worauf dann offenbar die
angegriffene Demonstration die Angreifer in das Gewerkschaftsgebäude trieb
und anzündete.
Das blinde Vorgehen der pro-russischen Angreifer hat Angegriffene offenbar
dazu getrieben das Gewerkschaftshaus mit Molotow-Cocktails in Brand zu
setzen.
Die energische Verweigerung durch die Regierung in Moskau, sich mit der
Sach- und Facktenlage zu beschäftigen hat sicherlich mit zu dieser unfassbaren
Katastrophe geführt.

Viele Tote bei Auseinandersetzungen in Odessa

Dutzende sterben nach Brand im Gewerkschaftshaus / Milizen in der Ostukraine wollen Militärbeobachter unter Bedingungen freilassen / Kiewer Truppen dringen mit schweren Waffen ins Zentrum von Slawjansk vor

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Berlin. Bei einem durch schwere Straßenschlachten verursachten Gebäudebrand sind in der ukrainischen Stadt Odessa mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen. Das teilte die Polizei am Freitag nach Angaben der Agentur Interfax mit. Das Innenministerium der Übergangsregierung in Kiew nannte die Zahl von 38 Toten, 30 davon seien durch Rauchgasvergiftungen gestorben, acht weitere durch Sprünge aus Fenstern auf der Flucht vor den Flammen. Das Feuer sei auf »kriminelle Brandstiftung« zurückzuführen, hieß es. Berichten des staatlich finanzierten Moskauer Auslandssenders Russia Today zufolge sollen Anhänger der Kiewer Übergangsregierung ein Protestzelt von Kritikern der ukrainischen Regierung zerstört haben, diese hätten sich dann in das Gebäude geflüchtet - worauf es zunächst umstellt und dann angezündet worden sei. Unabhängige Bestätigungen für diese Version gab es zunächst nicht.
Schon zuvor war bei Zusammenstößen zwischen Anhängern Moskaus und Kiews in der südukrainischen Stadt Odessa am Freitag mindestens vier Tote gegeben. Dies teilte die örtliche Polizei, mindestens 15 Menschen seien schwer verletzt. Während der Auseinandersetzungen seien auch Steine, Molotow-Cocktails und Sprengsätze geworfen worden. Am Tag war berichtet worden, dass Hunderte mit Schlagstöcken bewaffnete und mit Helmen geschützte Aktivisten in Odessa eine Demonstration von 1500 Unterstützern der ukrainischen Übergangsregierung angegriffen haben, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Dutzende Menschen auf beiden Seiten wurden verletzt. Die Polizei versuchte, die verfeindeten Gruppen zu trennen. Die Schwarzmeerstadt mit rund einer Million Einwohnern war bislang von den Unruhen im Osten des Landes weitgehend verschont geblieben.
Die Milizen in der Ostukraine wollen ihre auch aus Deutschland stammenden Geiseln nach russischen Angaben unter Bedingungen freilassen. Die festgehaltenen Militärbeobachter sollten in die Obhut des russischen Sondergesandten Wladimir Lukin kommen, der sich derzeit in der Ostukraine aufhalte. Das teilte das Außenamt in Moskau am Freitagabend nach einem Telefonat von Außenminister Sergej Lawrow mit dem Schweizer Bundespräsidenten und amtierenden OSZE-Vorsitzenden Didier Burkhalter mit. Voraussetzung sei, dass Lukins Mission nicht von ukrainischen Truppen behindert werde. Burkhalter habe zugesagt, entsprechend auf Kiew einzuwirken. Die Geiseln sind seit einer Woche in der Hand der Separatisten.
Ukrainische Regierungstruppen sind am Abend mit schweren Waffen ins Zentrum der von Milizen besetzten Stadt Slawjansk vorgerückt. Zwei Soldaten seien bei einem Feuergefecht in der Ostukraine getötet worden, teilte das Verteidigungsministerium in Kiew am Freitagabend mit. Die russische Staatsagentur Itar-Tass meldete, das Hauptquartier der als prorussisch bezeichneten Aktivisten, die die Stadt seit Wochen kontrollieren, liege unter Beschuss. Die AgenturInterfax zitierte Separatisten, wonach elf gepanzerte Fahrzeuge sowie mehrere Busse mit Infanterie ins Zentrum eingedrungen seien.
Demonstration von als prorussisc...
Demonstration von als prorussisch bezeichneten Kräften vor drei Wochen
Zuvor hatte die ukrainische Übergangsregierung Probleme bei ihrer Offensive gegen die als prorussisch bezeichneten Kräfte in bei der Stadt Slawjansk eingeräumt. Die Militäroffensive sei ins Stocken geraten und gehe »nicht so schnell voran, wie wir uns das wünschen«, sagte Übergangspräsident Alexander Turtschinow am Freitag. Als Grund nannte er dass die »Terroristen« sich in bewohnten Gebieten verschanzten und Zivilisten als Schutzschilde missbrauchten.
Turtschinow berichtete von zahlreichen Toten unter den Separatisten. Die Einsatzkräfte hätten alle Stellungen um die Stadt herum in ihre Gewalt gebracht und dem Gegner »schwere Verluste« zugefügt, sagte Turtschinow. Es gebe »viele Tote, Verwundete und Gefangene«. Die Sicherheitskräfte kämpften »mit Söldnern fremder Staaten, Terroristen und Kriminellen, die Geiseln nehmen, töten und foltern, die mit Waffen in der Hand die territoriale Einheit sowie die Stabilität der Ukraine bedrohen«, so Turtschinow.
»Unser Hauptziel ist, die Menschen zu schützen und Opfer in der Bevölkerung zu verhindern.« Der Angriff »gegen die Terroristen« solle fortgesetzt werden. Der Interimspräsident forderte die als prorussisch bezeichneten Kräfte zur Aufgabe auf. »Wer die Waffen niederlegt und nicht in schwere Verbrechen verwickelt war, hat nichts zu befürchten. Mörder und Folterer werden bestraft«.
Angesichts der Lage wird sich der UN-Sicherheitsrat auf Drängen Russlands hin noch am Freitag bei einer weiteren Sondersitzung mit der Krise in der Ukraine befassen. Das Treffen sei für 18 Uhr mitteleuropäischer Zeit angesetzt, teilten die Vereinten Nationen in New York mit. Russland beantragte die Sitzung des mächtigsten UN-Gremiums. Moskau übt scharfe Kritik am militärischen Vorgehen der Ukraine gegen die Milizen in der Stadt Slawjansk. Der Rat hatte in den vergangenen Wochen bereits mehrfach Sondersitzungen zur Ukraine abgehalten. Dabei hatten sich einige der 15 Mitglieder teils heftig gestritten. Etwas Greifbares war aber bislang nicht herausgekommen. Agenturen/nd