Montag, 16. April 2012

Henryk M. Broder: Fuck you, ZDF! = "Ich freute mich über das perfekte Timing, brachte …"

Henryk M. Broder hat immer noch hetzerische Gedichte abgedruckt:
Manche werden niemals mündig ???

14.04.2012   23:05

Fuck you, ZDF!

Am 3. April machte Frank Vorpahl mit mir ein Interview für das ZDF-Kulturmagazin “aspekte”. Es ging um mein neues Buch ("Vergesst Auschwitz"), um Antisemitismus, Antizionismus und die Frage, warum die Deutschen dermaßen auf Israel abfahren. Zum Zeitpunkt des Interviews war noch nicht bekannt, dass am nächsten Tag, 4. April, das Grass-Gedicht über das, was gesagt werden muss, in der SZ erscheinen würde. Gegen 14 Uhr bekam ich einen Anruf von einer mir als zuverlässig bekannten Quelle, ich sollte mir mal meine emails ansehen. Ich setzte mich in ein Cafe am Gendarmenmarkt, ging online und fand tatsächlich eine email mit dem Grass-Gedicht.
Der Rest war Routine. Am Mittwoch erschien die SZ mit einem Grass-Foto auf der Titelseite ("Ein Aufschrei - Günter Grass warnt vor einem Krueg gegen den Iran"), DIE WELT titelte ebenfalls mit dem Dichter: “Günter Grass, der ewige Antisemit”. Ich freute mich über das perfekte Timing, brachte …
Kompletter Artikel: permanenter Link

11.04.2012   23:30

Israel ist unser Unglück!

Nun aber macht Grass einen großen Schritt nach vorne. Er befördert das Land von einer regionalen Großmacht zu einem Global Player, der im Begriff ist, die Welt in die Luft zu jagen. Israel spielt mit unser aller Leben! Es gefährdet “den ohnehin brüchigen Weltfrieden”! Damit sind die Israelis potenziell noch gefährlicher, als es die Nazis waren. Die haben zwar viel Unheil angerichtet, aber ihre strategischen Ziele waren überschaubar: Endlösung der Judenfrage, Eroberung von Lebensraum im Osten, Sicherung der Vorherrschaft in Europa. Der Fallout der israelischen Politik dagegen wäre unabsehbar und unkalkulierbar, er könnte nicht Millionen, sondern Milliarden von Menschen das Leben kosten. In der historischen Perspektive war das Dritte Reich nur die Ouvertüre zu einem viel größeren Desaster, das mit der Endlösung der Menschenfrage enden könnte.
http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article106173484/Grass-macht-die-Antisemiten-endlich-modern.html
Das meint der Leser:
Die Indianer in Nord und Süd-Amerika wurden dezimiert und ausgerottet.
In …
10.04.2012   18:27

Spass mit Grass - 2

Immer mehr achgut-Leser schicken uns ihre Grass-Gedichte. Hier noch einmal ein kleines Best of:
apostel spielen
grass wo ist dein schwarzes jäckchen
armer juden leichentuch
heute trägst du lieber fräckchen
doch an dir ist ein geruch.

der geruch von deines gleichen
unter falschem sonnenzeichen
klebt wie blut an einem messer
ihr verderbten kinderfresser

wie verblendet muß du sein
denkst die welt kann leicht verzeihn
was an schuld ihr aufgehäuft
und im tränenmeer ersäuft

und jetzt den apostel spielen
tief in vorurteilen wühlen
sorgen um den frieden heucheln
und dabei viel lieber meucheln.
Rainer Eissrich
Das Recht auf den Tiefschlag
Warum schweigen wir, verschweigen
10.04.2012   15:05

Freitags feinste Feder

Nachdem Sie das hier gelesen haben, möchten Sie bestimmt wissen, wie die Geschichte weiter ging. Sie könnten es hier erfahren, wenn der Eintrag nicht mittlerweile “gesperrt” worden wäre, “entweder auf Wunsch des Autors oder aufgrund eines Verstosses gegen die Blog-Regeln”. Aber Gott sei Dank kann man auch gesperrte und gelöschte Text im Netz finden. Und was der große Cosmopolit und das kleine AvD beim Freitag sagen wollte, steht jetzt hier.
Ich muss sagen, ich finde es toll, was seine Eltern ihm beigebracht haben. “Geh auf die Menschen zu. Reich ihnen die Hand. Versuche sie wenigstens zu verstehen. Und wenn du sie nicht verstehst, dann versuche sie zu tolerieren, denn Hass zerstört alles.”
Mit dieser Friedensbotschaft sind sie dann tief in den Osten vorgedrungen, Mutti als Krankenschwester, Vati als Offizier im Generalsstab der Heilsarmee. Aber die blöden Russen müssen die …
09.04.2012   16:19

Vati, Mutti, Kind

Georg von Grote, Journalist und Cosmopolit, Jurist und Hobbykoch, AvD und KvD beim “Freitag”, schreibt in seinem Blog: “Meine Eltern waren im Krieg. Meine Mutter als Krankenschwester in Frontlazaretten, mein Vater als Generalstabsoffizier. Beide mehr unfreiwillig als freiwillig.”
Und an die Achse schreibt er: “Richten Sie Herrn Broder aus, dass er sofort die Behauptung in seinem Text, meine Eltern seien Funktionsträger des Dritten Reichs gewesen, zurückzunehmen hat. Falls nicht, sehe ich mich gezwungen, rechtliche Schritte gegen Sie und Herrn Broder einzuleiten.”
Mutti Grote hat als Krankenschwester in Frontlazaretten nur verletzte Russen behandelt, Papa Grote als Offizier im Generalstab die Kapitulation vorbereitet, beide waren also keine “Funktionsträger” sondern Widerstandskämpfer, wie die Mehrheit der Deutschen im Dritten Reich. Der Sohn setzt diese Tradition fort, indem er das neue Deutschland “aus den sich selbst auferlegten Fesseln” lösen möchte. Dem “Freitag” sei Dank, dass er …