Burghausen / Gendorf
In der Nacht vom 6. auf den 7. März 2012 war es auf dem Gelände des AOE Werkes zu einem Brand auf dem Dach eines Produktionsbetriebes der Clariant gekommen. Durch ein fehlerhaft geöffnetes Ventil wurde ein Waschmittelrohstoff, das Fettamin Genamin LA 302 D, in eine Abluftreinigungsanlage gepumpt. Von dort gelangte es auf das Dach des Produktionsbetriebes und entzündete sich. Der Brand wurde umgehend von einem Mitarbeiter bemerkt und konnte durch die Werkfeuerwehr Gendorf innerhalb kürzester Zeit gelöscht werden.
Dabei gelangte kontaminiertes Wasser in den nahe gelegenen Fluss Alz, der auf einer Länge von 14km komplett verseucht wurde. Bislang wurden 6,5 Tonnen tote Fische eingesammelt. Durch das massenhafte Fischsterben sind auch Vögel und andere Tiere bedroht.
Zudem kann das Grundwasser im Bereich der Alz, von Gendorf bis Marktl, bis auf weiteres nicht genutzt werden, was eine Nutzung zur Gartenbewässerung mit einschließt.
Am Donnertag, den 15. März, legte das Landratsamt Altötting einen Zwischenbericht in Sachen Chemie-Unfall an der Alz vor: „Ausgangspunkt der Verunreinigung der Alz war ein fehlerhaftes Ableiten von verschmutztem Wasser infolge eines Brandes durch die Betreiberfirma. Ursächlich hierfür war das oben bennante fehlerhaft geöffnete Ventil. Wie es dazu kam, wird aktuell von der beteiligten Firma wegen der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen nicht angegeben.
Seit dem liegen keine neuen Ergebnisse vor. Pressesprecher Tilo Rosenberger-Süß verkündete am Montag, den 19. März: „Zusammen mit einem unabhängigen Sachexperten für Naturschutz-, Gewässer- und Fischereifragen werden jetzt Möglichkeiten der Renaturierung erarbeitet, um eine möglichst schnelle Wiederbesiedelung der Alz zu erzielen, wenn das Genamin in den Sedimenten am Alzgrund vollständig abgebaut ist. Wichtig ist uns, auch die betroffenen Fischerei-Berechtigten in den Dialog darüber einzubinden. Erste Gespräche führten wir hierzu ebenfalls bereits letzte Woche.” Von Privatpersonen, die derzeit ihr Grundwasser nicht nutzen können, liegen dem Werk bereits erste Anfragen auf Schadensersatz vor, diese werden nun gesammelt.
Man stellt sich bei dieser Angelegenheit einerseits die Frage, wie so etwas, das nicht passieren darf, überhaupt passieren konnte und warum die Medien, abgesehen von kleinen Regionalzeitungen, nichts darüber berichten!?
Die Fernsehsender und großen Zeitungsverlage halten es offenbar für notwendig uns darüber zu informieren, wenn sich ein ausrangierter Promi eine Rippe beim Training für „Let's Dance“ gebrochen hat, aber wenn vor der eigenen Haustüre eine Umweltkatastrophe passiert, schweigen sie sich darüber aus. Verkehrte Welt!
Als Bündnis90'Die Grünen noch cool und Chemtrails ein politisches Thema war >In der Nacht vom 6. auf den 7. März 2012 war es auf dem Gelände des AOE Werkes zu einem Brand auf dem Dach eines Produktionsbetriebes der Clariant gekommen. Durch ein fehlerhaft geöffnetes Ventil wurde ein Waschmittelrohstoff, das Fettamin Genamin LA 302 D, in eine Abluftreinigungsanlage gepumpt. Von dort gelangte es auf das Dach des Produktionsbetriebes und entzündete sich. Der Brand wurde umgehend von einem Mitarbeiter bemerkt und konnte durch die Werkfeuerwehr Gendorf innerhalb kürzester Zeit gelöscht werden.
Dabei gelangte kontaminiertes Wasser in den nahe gelegenen Fluss Alz, der auf einer Länge von 14km komplett verseucht wurde. Bislang wurden 6,5 Tonnen tote Fische eingesammelt. Durch das massenhafte Fischsterben sind auch Vögel und andere Tiere bedroht.
Zudem kann das Grundwasser im Bereich der Alz, von Gendorf bis Marktl, bis auf weiteres nicht genutzt werden, was eine Nutzung zur Gartenbewässerung mit einschließt.
Am Donnertag, den 15. März, legte das Landratsamt Altötting einen Zwischenbericht in Sachen Chemie-Unfall an der Alz vor: „Ausgangspunkt der Verunreinigung der Alz war ein fehlerhaftes Ableiten von verschmutztem Wasser infolge eines Brandes durch die Betreiberfirma. Ursächlich hierfür war das oben bennante fehlerhaft geöffnete Ventil. Wie es dazu kam, wird aktuell von der beteiligten Firma wegen der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen nicht angegeben.
Seit dem liegen keine neuen Ergebnisse vor. Pressesprecher Tilo Rosenberger-Süß verkündete am Montag, den 19. März: „Zusammen mit einem unabhängigen Sachexperten für Naturschutz-, Gewässer- und Fischereifragen werden jetzt Möglichkeiten der Renaturierung erarbeitet, um eine möglichst schnelle Wiederbesiedelung der Alz zu erzielen, wenn das Genamin in den Sedimenten am Alzgrund vollständig abgebaut ist. Wichtig ist uns, auch die betroffenen Fischerei-Berechtigten in den Dialog darüber einzubinden. Erste Gespräche führten wir hierzu ebenfalls bereits letzte Woche.” Von Privatpersonen, die derzeit ihr Grundwasser nicht nutzen können, liegen dem Werk bereits erste Anfragen auf Schadensersatz vor, diese werden nun gesammelt.
Man stellt sich bei dieser Angelegenheit einerseits die Frage, wie so etwas, das nicht passieren darf, überhaupt passieren konnte und warum die Medien, abgesehen von kleinen Regionalzeitungen, nichts darüber berichten!?
Die Fernsehsender und großen Zeitungsverlage halten es offenbar für notwendig uns darüber zu informieren, wenn sich ein ausrangierter Promi eine Rippe beim Training für „Let's Dance“ gebrochen hat, aber wenn vor der eigenen Haustüre eine Umweltkatastrophe passiert, schweigen sie sich darüber aus. Verkehrte Welt!